Facts: In der smarten, verführerischen Sydney hat Trickbetrüger Irving Rosenfeld 1978 die perfekte Partnerin gefunden, bis beide vom überehrgeizigen FBI-Agenten Richie DiMaso aufs Kreuz gelegt werden. Als Gegenleistung für Straffreiheit soll das Duo korrupte Politiker ködern und enttarnen - mithilfe eines getürkten Millionengeschäfts und eines falschen finanzkräftigen Scheichs. Als aber auch die Mafia angelockt und Rosenfelds eifersüchtige Frau zum unkalkulierbaren Risiko wird, droht das riskante Spiel ein gewaltsames Ende zu nehmen. (Zusammenfassung von www.kino.de) FSK: 6.
Struktur & Story: Puhh ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, wie ich bei diesem Film anfangen soll. Prinzipiell ist die Struktur dank des chronologischen Verlaufs gut nachvollziehbar. Auch die Flashbacks am Anfang ändern daran Nichts. Aber das war es dann auch schon mit Nachvollziehbarkeit. Wir haben kleine Zeitsprünge, die irgendwie Details zu verschlucken scheinen, auch wenn nur ein paar Stunden vergehen. Die Story selbst ist vom Grundsatz her relativ gut verständlich, wird aber so konfus erzählt und hat so viele Details (bzw. auch Leerstellen) die einfach nicht klar werden, dass ich am Ende des Films da saß und mich gefragt habe, wie genau das Ende jetzt eigentlich zustande kam. Der Film ist zwischenzeitlich sehr langatmig und enthält mehr Dialoge, die aber kaum zum Gesamtverständnis beitragen, als dass er sinnvolle Szenen enthält. Einige Überraschungen (die auch verständlich scheinen) bietet der Film trotzdem. Allerdings sind von den 138 Minuten vielleicht 60 wirklich relevant für den Film.
Emotion und Unterhaltung: Emotionen konnte der Film teilweise vermitteln, diese sind jedoch auch durch die leere Länge schnell verloren gegangen. Selbiges auch beim Unterhaltungswert. Tolles Screenplay der Besetzung hat auch leere Szenen interessant gemacht, vom Film aus kam meiner Meinung nach aber eher wenig. Unterhaltungswert liegt dank der Besetzung daher für mich bei 45%.
Darsteller: Wie schon angesprochen liefert die Besetzung des Films ein großartiges Screenplay. Egal ob Christian Bale, Amy Adams, Bradley Cooper, Jennifer Lawrence oder Jeremy Renner, die Besetzung ist durchweg super.
Gestaltung: Gestalterisch passt alles zusammen. Das Jahr 1978 ist verständlich dargestellt. Wunderbare Kostüme, ausgefallene Frisuren (gerade bei Jennifer Lawrence) und ein authentisches Set.
Besonderheiten/Sonstiges: Dass der Film für 10 Oscars nominiert war kann ich nicht nachvollziehen. Dass er keinen bekommen hat hingegen schon.
Fazit: Der Film hat eine gute Ausgangslage und ist vom Grund her wohl wirklich nicht schlecht. Zu viele Leerszenen und wirre Handlungsstränge schränken das Kinoerlebnis jedoch stark ein. Ich denke, dass der Film für ein ausgewähltes Publikum sicherlich extrem viel Potenzial hat, für die breite Masse jedoch nicht wirklich geeignet ist. Die großartige Besetzung macht einen kleinen Teil wieder gut, jedoch nicht genug, um die Qualität um mehr als 2 Punkte anzuheben. Doch auch wenn er nicht mein Fall war, kann ich verstehen, wenn er einige Fans gefunden hat. Daher auch meine punktemäßige Einschätzung:
Bewertung: 5 von 10 Punkte
Eure Sherry